Sensomotorik

Was ist Sensomotorik?

Der Begriff Sensomotorik beschreibt das Zusammenwirken von sensorischen und motorischen Leistungen.

So stehen die sinnliche Wahrnehmung von Reizen und deren Übertragung in Muskelaktivität bzw. motorisches Verhalten in einem engen Zusammenhang. Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Koordination zwischen Augen/Seheindrücken und der Bewegung von Armen und Füßen beim Autofahren.

Die Therapie

Sind die sensomotorischen Funktionen gestört, ist also beispielsweise die motorische Entwicklung im Kindesalter beeinträchtigt, ist es Ziel von Ergotherapeuten oder Physiotherapeuten, die Bewegungsfähigkeiten des Betroffenen zu schulen und zu verbessern. Auch zur Prophylaxe von Störungen der Motorik und des Bewegungsapparates werden sensomotorisches Training oder vom Orthopädie-Schuhtechniker angefertigte sensomotorische Einlagen eingesetzt.

Beide Verfahren zielen auf eine Ansprache der Propriozeptoren. Diese Rezeptoren liegen in den Muskeln und Gelenken und geben dem Gehirn Rückmeldung über die Position des entsprechenden Körperteils. Sensomotorische/propriozeptive Einlagen sind dementsprechend so aufgebaut, dass die Biomechanik des Körpers durch die Ansprache einzelner Muskeln und Muskelgruppen mit gezielten Impulsen aktiviert wird.

Das Training sensomotorischer Fähigkeiten spielt auch in der Prävention eine wichtige Rolle, etwa zur Verbesserung der Gelenkstabilität, um Verletzungen zu vermeiden. Mit einer verbesserten Koordinationsfähigkeit der Muskeln kann der Körper auch auf unvorhergesehene Ereignisse besser und schneller reagieren und ist so ebenfalls vor Verletzungen besser geschützt.